
                                  Die
                                              einsame, abgelegene Insel,
                                              weitab des Trubels des benachbarten
                                              Santiago ... das ist das Bild,
                                              wie es von der Reiseliteratur
                                              gerne dargestellt wird. Zu Recht,
                                              doch es ist nur ein Teil der Wahrheit über
                                              die flache Insel, der zentrale
                                              Wüste ein weiten Salzwiesen
                                              und riesigen Stränden ausläuft. 
                                  In
                                          der Kolonialzeit Ã?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¼ber
                                          Jahrhunderte zum vergessenen  Hinterhof
                                          der Sklaverei verurteilt, ist Maio
                                          seit der UnabhÃ?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¤ngigkeit dabei, sich
                                          aus der Zange des strukturellen Elends
                                          zu befreien.  
          Wo es nur eine vierklassige Volksschule gab, besuchen heute alle Kinder
          eine sechsklassige Primarschule oder das Gymnasium bis zur Elften.
          Alle DÃ?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¶rfer haben ElektrizitÃ?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¤t. Eine gepflasterter
          RingstraÃ?Æ?Ã?â??Ã?â?¦Ã?¸e verbindet sie alle und schafft Zugang zu Stränden und Tälern.
                                  In
                                          Vila do Maio dominiert
                                          noch die hübsche Kolonialarchitektur
                                          mit ihren sanften Pastellfarben. Doch
                                          es wird fleiÃ?Æ?Ã?â??Ã?â?¦Ã?¸ig gebaut, es gibt einen
                                          modernen Hafen, die neue Bank, demnÃ?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¤chst
                                          ein neues Krankenhaus, zwei Tankstellen,
                                          eine Autovermietung ...  fast
                                          wÃ?Æ?Ã?â??Ã?â??Ã?¶chentlich wird eine neue Struktur
                                          eingeweiht. Es bewegt sich etwas auf
                                          Maio, auch wenn man das schwerlich
                                          entdeckt, wenn man nur für zwei
                                          Wochen zum Baden kommt und ansonsten
                                          und die Stille genieÃ?Æ?Ã?â??Ã?â?¦Ã?¸t.
                                  Die
                                          touristische Infrastruktur wird
                                          von den einheimischen Pensionen bestimmt,
                                          in denen alles langsam aber sicher
                                          funktioniert und wo man als Gast an
                                          der einheimischen Alltagskultur teilnimmt. 
          Ein einziges (spanisches) Clubhotel - Bela Vista - liegt am schattenlosen
          Strand bei Morro.
                                  Dank
                                          einer zusätzlichen Personenfähre und
                                          sechs Inlandsflügen pro Woche wird
                                           Maio den Anschluss an den Boom
                                          der
                                          flachen Inseln in wenigen Jahren finden.